Hans Christoph Begemann

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Der gebürtige Hamburger Hans Christoph Begemann ist einer der vielseitigsten und entdeckungsfreudigsten Liedsänger der Gegenwart. Für seine Einspielungen der Lieder von Schubert, Pfitzner, Schulhoff und Rihm erhielt der Bariton internationale Anerkennung und wiederholt den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

Seit 30 Jahren bildet Begemann mit dem Pianisten Thomas Seyboldt ein Lied-Duo, das durch die Schubertiade.de und dem SWR mit Schubert live bekannt wurde.

Der Bariton gehörte viele Jahre den Opernensembles von Wuppertal und Darmstadt an, wo er insbesondere als Wolfram im Tannhäuser und in Mozart-Partien reüssierte. In Leipzig sang er die „Bösewichter“ in Hoffmanns Erzählungen und am Chemnitzer Opernhaus wurde er für „Ausgrabungen“ der Opern Otto Nicolais verpflichtet.

In Helsinki und Amsterdam war Begemann der Jaufré Rudel in Kaija Sariaahos Oper L’ Amour de loin. Die Komponisten Rihm, Glanert, Trojahn, Killmayer und Eggert schrieben Werke für Begemanns Stimme. Mit dem Pianisten Klaus Simon wurden die Lieder von Erwin Schulhoff 80-100 Jahre nach ihrer Entstehung im Konzerthaus Berlin und auf Einladung des NDR in der Laeiszhalle Hamburg uraufgeführt. Begemann gastierte beim Rheingau Musikfestival, Lucerne Festival und Hong Kong Arts Festival und sang als Solist der Bach-Passionen im Wiener Musikverein, der Münchner Philharmonie und in der Thomaskirche Leipzig.

Begemann arbeitete mit den Dirigenten Marc Albrecht, Manfred Honeck, Susanna Mälkki, Ulf Schirmer, Markus Stenz, Jukka-Pekka Sarastre und Emilio Pomárico zusammen. Er ist Artist in Residence beim Französischen Jahrgang des Telemann-Projekts unter Leitung von Felix Koch.

Hans Christoph Begemann ist Professor an der Hochschule für Musik Mainz.